Mutzi war erst seit einer Woche Mami von herzigen kleinen Katzenwelpen. Doch das Schicksal meinte es gar nicht gut mit ihr: Plötzlich kam sie verletzt nach Hause. Ihre Hinterbeine taten ihr weh und sie konnte kaum noch gehen. Offenbar hatte das Katzenmami einen Unfall! Sofort wurde Mutzi zu uns in den Notfall gebracht. Beim Untersuchen hatten wir den Verdacht, dass Mutzi das Becken gebrochen hatte. Dies bestätigte sich auf einem anschliessenden Röntgenbild. Blase, Niere und Magendarmtrakt waren unverändert und an Ort und Stelle. Bei Katzen heilt ein einfacher Beckenbruch auch ohne Operation. Aber ist es wichtig, dass das Büsi ganz viel Ruhe hat und sich möglichst wenig bewegt. Trotz ihrer Beckenfraktur kümmerte sich Mutzi rührend um ihren Nachwuchs, hat gegessen und getrunken, dass auch die Energieversorgung für die Welpen sichergestellt war. Für die weitere Genesung durfte Mutzi nun mit ihren Büsis nach Hause in die weitere Betreuung durch die Besitzerfamilie - natürlich unter Boxenruhe (was einer Bettruhe beim Menschen entspricht) und den entsprechenden Medikamenten.
Als Mutzi zur Kontrolle kam, spürten wir beim Abtasten des Bauches, dass sich die Lage der Blase verschoben hatte. Es zeigte sich nun, dass Mutzis Bauchdecke durch den Unfall überdehnt wurde und Risse hatte. Das ist auf dem Röntgenbild nicht sichtbar. Die Blase war nun durch die Risse gewandert und lag direkt unter der Haut. Die Bauchdecke musste operativ versorgt werden. Da dies eine komplexe Operation ist (man musste auch immer noch an die kleinen Welpen denken), wurde Mutzi vom Spezialisten operiert. Die Bauchwand wurde verstärkt vernäht, so, dass keine Organe mehr aus den Verletzungen wandern können. Inzwischen ist Mutzi wieder munter und ihre herzigen Welpen haben sich prächtig entwickelt. Da auch verheilte Beckenfrakturen oft zu Schwergeburten führen können haben wir Mutz nach voller Genesung dann kastriert.